12/2022 - 03/2025

Hydrothermale Bedingungen beim Aufheizen zementgebundener Feuerbetone

Das Problem auf Seiten der Wirtschaft ist, dass Bauteile und Zustellungen aus CAC-basierten Feuerbetonen betont langsam aufgeheizt werden müssen, um Aufheizschäden auszuschließen. Dies führt zu Produktivitätsverlusten bei Feuerfestherstellern (bei der Herstellung von Bauteilen) und bei Feuerfestnutzern (durch lange Stillstandzeiten bei der Erneuerung von Zustellungen). Es wurde erkannt, dass hydrothermale Bedingungen während des Aufheizens von Feuerbetonen einen entscheidenden, aber bisher nicht berücksichtigten Einfluss auf das Aufheizverhalten ausüben. Hydrothermale Phasenumwandlungen beeinflussen das Mikrogefüge, in Folge die Permeabilität und als Konsequenz das
Aufheizverhalten.


Das Ziel des FuE-Vorhabens ist daher, neues Wissen über den konkreten Einfluss hydrothermaler Bedingungen auf die im Feuerbeton ablaufenden Prozesse und deren Auswirkung auf das Aufheizverhalten zu gewinnen. Dazu sollen Modell-Feuerbetone mit variierter Permeabilität systematisch zur Beschreibung des Einflusses hydrothermaler Bedingungen auf die Entwicklung der Permeabilität und das daraus resultierende Aufheizverhalten untersucht werden. Dazu kommt erstmals ein Autoklav zum Einsatz. Als Methoden werden MMH-TG, RBA, Raman-Spektroskopie und FE-REM zur Beschreibung der mineralogischen Veränderungen verwendet, die während hydrothermaler Behandlung im Autoklav stattfinden.


Angestrebtes Ergebnis ist neues Wissen darüber, wie das Aufheizverhalten von Feuerbetonen über die Beeinflussung mineralogischer Prozesse gezielt verbessert werden kann. Auf Basis der Ergebnisse sollen Unternehmen der Feuerfestindustrie in die Lage versetzt werden, innovative Feuerbetone anzubieten, die schneller und schadenfrei aufgeheizt werden können.


Ansprechpartner

Dr. rer. nat. Ralf Simmat Research Associate

E-Mail: simmat@fg-feuerfest.de Anrufen: 02624 9433-168



Forschende Institute

Forschungsgemeinschaft Feuerfest e. V.

Hochschule Koblenz WesterWaldCampus

Förderung

Förderprogramm: Industrielle Gemeinschaftsforschung

FKZ: 22671 N

Gefördert durch:

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz