09/2016 - 10/2019

Synchronisierte und energieadaptive Produktionstechnik zur flexiblen Ausrichtung von Industrieprozessen auf eine fluktuierende Energieversorgung

Mit der Energiewende, die durch die Bundesregierung eingeleitet wurde, wird die Energieversorgung auf regenerativ erzeugte Energie umgestellt. Dabei ist es möglich, dass diese nicht mehr so verlässlich und jederzeit preiswert zur Verfügung steht wie bisher. Besonders stark wären davon Verfahren und Prozesse in den Grundstoffindustrien betroffen, die oft viel Energie benötigen und bisher nicht flexibel in ihrem Energiebedarf sind. Eine mögliche Lösung ist die Lastflexibilisierung. Dabei wird der Energiebedarf über unterschiedlich lange Zeiträume erhöht oder reduziert. Die Verfahren und Prozesse müssen darauf jedoch ausgelegt werden.

Die Bundesregierung unterstützte Forschungsakteure in den Grundstoffindustrien (Eisen und Stahl, Chemie, Glas, Zement, Keramik/Feuerfest) dabei, eine Übersicht über die Potenziale zur Lastflexibilisierung dieser Industrien zu gewinnen. In einem „Kopernikus-Projekt für die Energiewende“ wurden an Musterprozessen die Herausforderungen bei unzuverlässiger Energiebereitstellung grundsätzlich identifiziert werden.Für die Feuerfest-Industrie arbeitete der Verband der Deutschen Feuerfest-Industrie e.V. und die Forschungsgemeinschaft Feuerfest e.V. (FGF) in dem Kopernikus-Projekt mit. Sie haben Vorschläge zur Flexibilisierung von Verfahren und Prozessen erörtert und entwickelt. Da diese aber in Wertschöpfungsketten der Unternehmen integriert sind, dürfen sie nicht isoliert betrachtet werden.

In der Feuerfest-Industrie wird elektrische Energie in großem Umfang bei der Herstellung von Rohstoffen wie Schmelzmullit, Schmelzkorund, Schmelzmagnesia und bei der Herstellung von schmelzgegossenen Produkten wie AZS benötigt. Daher eignen sich diese Schmelzprozesse gut als Musterprozesse, um exemplarisch Potenziale zur Prozessflexibilisierung zu analysieren. Mit praxisbezogenen Energie- und Materialdaten von Schmelzprozessen und Informationen zur Einbindung dieser Prozesse in die Produktions- und Lieferkette können die Akteure die Belange der Feuerfest-Industrie gegenüber der Bundesregierung vertreten. Zugleich wurden die Anlagenbetreiber an den Ergebnissen der Untersuchungen beteiligt. Es haben sich klare Hinweise auf technische Potenziale zur Energieflexibilisierung ergeben, die im technischen Raum (F&E, Zulieferer, Energiemanager) zur Weiterentwicklung bei den Anlagen-betreibern genutzt werden können.

Download-Link für Veröffentlichung: https://synergie-projekt.de/download/energieflexibilitaet_industrie


Ansprechpartner

Dr. rer. nat. Dipl.-Ing. Christian Dannert Head of R&D

E-Mail: dannert@fg-feuerfest.de Anrufen: 02624 9433-160



Forschende Institute

Forschungsgemeinschaft Feuerfest e. V.

Förderung

Förderprogramm: Kopernikus

FKZ: 03SFK3M1

Gefördert durch:

Bundesministerium für Bildung und Forschung