08/2013 - 07/2015
Verbesserung der thermomechanischen Eigenschaften von feuerfesten Erzeugnissen bei Einsatztemperaturen zwischen 1000 bis 1550 °C durch gezielte Schmelzphasenbildung im keramischen Gefüge
Ziel des Forschungsvorhabens war die Verbesserung der thermomechanischen Eigenschaften von feuerfesten Erzeugnissen im Temperaturintervall von 1000-1550 °C, um die Lebensdauer solcher Erzeugnisse im Hochtemperatur-Anwendungsbereich zu verbessern. Als Lösungsansatz wurde angenommen, dass eine bei Anwendungstemperatur definierte Menge an in situ gebildeter Schmelzphase die Gefügeflexibilität derart erhöht, dass unter mechanischer Belastung keine Risse mit überkritischen Risslängen ausgebildet werden. Zugleich darf diese Schmelzphase jedoch die mechanischen Hochtemperatureigenschaften (Festigkeiten) der Materialien nicht soweit beeinträchtigen, dass sie nicht mehr für den Hochtemperatur-Anwendungsbereich geeignet sind. Das MMH-Verfahren lässt sich, außer zur Bestimmung von Temperaturleitfähigkeiten, auch als thermoanalytisches Werkzeug zur in situ Analyse von Phasenübergängen in grobkeramischen Werkstoffen verwenden, z.B. zur Untersuchung der Versinterung, der Entstehung von Schmelzen und ihrer Erstarrung während der Abkühlung. Es kann als Werkzeug zur kontrollierten Einstellung der vom Schmelzanteil abhängigen thermomechanischen Hochtemperatureigenschaften feuerfester Erzeugnisse eingesetzt werden.

Ansprechpartner
Dr. rer. nat. Ralf Simmat Research Associate
Forschende Institute

Forschungsgemeinschaft Feuerfest e. V.

Hochschule Koblenz WesterWaldCampus
Förderung
Förderprogramm: Industrielle Gemeinschaftsforschung
FKZ: 17764 N
Gefördert durch:
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie